Herbstkonzert Cantiamo 2021

Alle Bilder sind gemacht von Klaus Riedmann. Herzlichen Dank dafür!!

 

 

Chor "Cantiamo" versprühte Lebensfreude trotz Coronabeschränkungen.

 

MAINPOST 15.11.2021

Autor: Martin Harth

 

Mehr als 3G" – so hatte der Chor "Cantiamo" des Gesangvereins 1906 Marktheidenfeld sein Konzert in der katholischen Pfarrkirche St. Josef vielleicht sogar etwas trotzig betitelt. Inzwischen hatten die sorgsam am Eingang kontrollierten Corona-Maßnahmen sogar 2G-Status erreicht. Das Gotteshaus bot überdies großzügig Raum für den Chor und seine Gäste.
 

Was die Sängerinnen und Sänger unter Leitung ihrer Dirigentin Hanna Stollberger musikalisch zum Ausdruck damit bringen wollten, war die Tatsache, dass Chorgesang ein Gemeinschaftserlebnis ist. Das hatte Corona in den vergangenen eineinhalb Jahren jedoch immer wieder in Frage gestellt. Bald erlaubte der Lockdown gemeinsame Proben und Auftritte nicht mehr. Manches wurde ins Internet verlagert, zu einem adäquaten Ersatz für die persönliche Begegnung reichte das freilich nicht.

 

Dann konnte es im Sommer mit Hilfe der katholischen Pfarrgemeinde auf dem Vorplatz der Kirche und im Gotteshaus mit gemeinsamen Proben wieder langsam losgehen. Erste Auftritte folgten. Und nun? Niemand weiß, was genau auf uns zukommen wird. Grund genug dafür, nun die Chance wahrzunehmen, mit gebührendem Abstand ein Liederprogramm durch die Zeiten, das Leben und die Welt zu präsentieren.

 

Zeichen der Lebensfreude

Dies war vor allem als ein Zeichen der Lebensfreude und des Optimismus zu verstehen und als Beleg dafür, dass das Chorensemble trotz allem sein Können in den Proben weiter entwickeln wollte. Anja van Wagensveld und Manfred Väth führten gut aufgelegt mit heiteren wie besinnlichen Worten durch das Programm.

 

Man startete mit dem "Evening Rise" und dem schwedischen Frühlingsgruß "Wake Up, Mother Earth" mit Zuversicht und sang das fröhlich-tänzelnde Renaissance-Tourdion "Buvons Bien". Ganz im Gegensatz dazu stand die tief bewegende Spiritual-Klage "Nobody Knows the Trouble I’ve Seen" über die Sklaverei in den USA.

 

"Ein graues Haar" von der Pop-Gruppe Pur stand für Stationen aus dem Leben wie die Liebe im Renaissance-Werk "O occhi, manza mia" des weitgereisten Meisters Orlando di Lasso. Mit "She's the One" folgte ein leicht verjazzter Robbie Williams-Hit unserer Tage. Von Hingebung berichtete weiterhin "Ich lass für Dich das Licht an" von Revolverheld.

 

Eine besonders eindrucksvolle und besinnliche Stimmung herrschte bei dem Richard Rodgers-Jazzstandard "Blue Moon", unterstützt von einem schönen blauen Lichteffekt im Altarraum. Das südafrikanische und rhythmisch reizvolle Wiegenlied "Tula, Tula" erinnerte an die bedrückende Zeit der Apartheid.

 

Mit "Spirit of the Brotherhood" rückte der Chor die gleiche Würde, die gleichen Rechte und Chancen für alle Menschen auf unserer Erde in den Fokus. Am Ende des mit großem Applaus bedachten Konzerts stand dann der Gedanke eines Beatles-Songs, der zur Bewältigung der vor uns liegenden, schwierigen Wochen sicher helfen kann: "With a Little Help from My Friends".

Kontakt

Vorstände:

 

Wolfgang Boldt

boldt.wolfgang(at)web.de

 

Susanne Kötter

s-koetter(at)t-online.de

 

Angelika Strnischa

geli(at)strnischa.de

 

 

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© Susanne Kötter